Bereits im Januar 2021 wurde in einer von uns betreuten Studie die Kritik der Bevölkerung an dem SCHUFA Score und der damit verbundenen Handlungsweise evident. Nun scheint die EU-rechtliche Aufarbeitung zu den selben Kritik-Punkten zu gelangen – mit maßgeblichen Auswirkungen für die SCHUFA.
Schufa spielt Bedeutung des eigenen Scores herunter und schreibt Firmen an.
Bedeutungslos? Die Schufa bittet Unternehmen per Brief um Schützenhilfe, berichten NDR und „Süddeutsche Zeitung“. Diverse Firmen sollen per Unterschrift bestätigen, dass sie den Schufa-Score „nicht maßgeblich zugrunde legen“ bei Geschäftsentscheidungen, beispielsweise bei der Vergabe von Handyverträgen oder im Online-Handel. Grund für das Schreiben ist offenbar ein Gutachten des Europäischen Gerichtshofs, wonach der automatisierte Score gegen die DSGVO verstößt, wenn Firmen darauf basierend Entscheidungen treffen. Die Schufa wolle sich absichern, bevor der EuGH mit einem Urteil „ihr Geschäftsmodell ins Wanken bringt“, schreibt Nils Wischmeyer in der „SZ“. Die Schufa beteuert, mit den Briefen lediglich den Status quo abzufragen und im Zweifelsfall Prozesse anzupassen. Ein angeschriebenes Unternehmen bezeichnet das Vorgehen als „Absurdität“.